Im Jahre 1902 lässt sich eine junge, englische Künstlerin, Constance Smedley, in London nieder, um sich ihrer Arbeit als Schriftstellerin zu widmen.
Sie erkennt schnell die Notwendigkeit, Künstlerinnen und andere geistig tätige Frauen zusammenzuführen, um sie auf diese Weise unterstützen zu können. Unter dem Namen „Lyceum-Club“ gründet sie einen Verein und im Jahr 1904 übernimmt Lady Francis Balfour, Gattin des berühmten Staatsmannes, das Amt der Präsidentin.
Der Name Lyceum geht zurück auf das griechische Lykeion, einer griechischen Lehrstätte für Geisteswissenschaften und Künste in Athen.
Der zweite Lyceum-Club entsteht 1905 in Berlin und begründet damit die Internationalität. Es bilden sich weltweit in 21 Ländern Lyceum-Clubs: in Frankreich, Italien, Deutschland, Griechenland, Österreich, Finnland, in den Niederlanden, Schweden, in der Schweiz, im Vereinigten Königreich, Belgien, Australien und Neuseeland, Zypern, Polen, Ungarn, Portugal, Russland und in den USA.
Statuten – Ziele
Die Internationale Vereinigung der Lyceum-Clubs ist ein Zusammenschluss von Frauen aller Nationen, die sich den Künsten und Wissenschaften, dem öffentlichen Wohl widmen und sich sozial engagieren. Durch ihren persönlichen Einsatz werden gute Beziehungen und Freundschaften aufgebaut und vertieft (Art. 1 der Statuten).
Ziele der Internationalen Vereinigung der Lyceum-Clubs sind die Pflege des kulturellen Lebens allgemein, das Interesse und Engagement für die eigene Stadt und Umgebung zu stärken, darüber hinaus aktuelle Fragen nationaler und weltweiter Bedeutung zu diskutieren.
Die Vereinigung hat ihren Sitz in der Schweiz (Zürich).
Beziehungen zu den internationalen Organisationen
Die Internationale Vereinigung der Lyceum-Clubs geniesst den Beratungsstatus C der UNESCO, der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur.
Beziehungen zu den nicht staatlichen Organisationen
Die Internationale Vereinigung der Lyceum-Clubs unterhält Beziehungen zu den bedeutenden internationalen Frauen-Verbänden zum Zwecke der Information und der gegenseitigen Unterstützung, soweit es um gemeinsame Probleme geht (Situation der Frau, Frieden, Entwicklung der Welt etc.), darüber hinaus zu den nicht staatlichen Organisationen, die ähnliche Ziele verfolgen, insbesondere zu solchen, die – wie sie selbst – den beratenden Status der UNESCO besitzen.